Onlinedating-Plattformen sind sehr beliebt, stehen in verschiedensten Formen zur Verfügung und werden sogar im Fernsehen beworben. Es ist auch sicherlich so, dass die Online-Partnersuche besonders viel Spaß macht. Dazu kommt, dass man gute Chancen hat, bei der Partnersuche online tatsächlich den Menschen zu finden, den man dann auch als festen Partner haben möchte. Aber nicht nur das ist der Grund für die Beliebtheit. Diese Methode ist dazu noch recht bequem, weil man unverbindlich immer und überall per Mausklick Bekanntschaft schließen kann. Kaum woanders ist es wohl möglich, in kürzester Zeit mit tausenden gleichgesinnter Singles in Kontakt zu kommen.
Jetzt stellt sich aber auch die Frage, ob das Onlinedating auch richtig süchtig machen kann? Manch einer verliert vielleicht deshalb sogar die Kontrolle über die Dauer seiner Online-Sitzungen und lebt immer seltener das richtige Leben. Es könnten so schließlich Kontakte zu Freunden, zur Familie oder auch Arbeitskollegen leiden, sonstige Freizeitaktivitäten und Hobbys könnten vernachlässigt werden, nur damit man möglichst viel Zeit im Internet verbringen kann.
Man kann auch Dating Apps falsch nutzenWas man schon als besonders auffällig bezeichnen kann ist, dass viele Deutsche ihre Dating Apps nur so nebenbei nutzen sollen und so den Profilen eher nur wenig Aufmerksamkeit schenken. Aber genau dieses flüchtige Flirten kann tatsächlich Suchtpotenzial haben. Nur hat man damit eher weniger Erfolgschancen. Es soll vielmehr so sein, dass man zu viel Zeit mit Dating-Apps verbringt aber nicht genug Zeit damit, das potenzielle Match-Profil sorgfältig zu studieren. Die durchschnittlichen zehn Sekunden würden einfach nicht ausreichen, um ein richtiges Urteil über jemanden fällen zu können, ob er tatsächlich das Potential für die Liebe des Lebens und für den potenzieller Partner hat. So müsste eigentlich die Herangehensweise beim Onlinedating viel überlegter und ruhiger angegangen werden
Wie es die User selber sehen sollenWenn es um die "Suchtgefahr" geht, sollen die meisten Nutzer immerhin die Online-Partnersuche ganz einfach nur als eine von vielen Möglichkeiten (den Partner fürs Leben zu finden) sehen. Hier soll im Fokus stehen, sich nur so lange mit dem Onlinedating zu befassen, bis man tatsächlich den oder die Richtige gefunden hat. Ein Teil der Personen soll ein Suchtpotenzial schon deshalb ausgeschlossen haben, weil die Partneragenturen und Dating-Plattformen eh nur sporadisch besucht würden.
Wo von Sucht schon die Rede istEinige User gaben wohl immerhin schon zu, dass sie theoretisch suchtgefährdet wären, aber zum Glück wegen anderer Aktivitäten und Verpflichtungen - beispielsweise durch Hobbys, Beruf oder Kinder - so sehr in Anspruch genommen sind, dass sie kaum drohen würden, die Kontrolle zu verlieren. Ein recht geringer Anteil soll das erhöhte Suchtpotenzial sogar positiv finden. Sie seien einfach so fasziniert davon, immer wieder neue Online-Kontakte knüpfen zu können und deswegen würden sie nicht vorhaben, sobald damit aufzuhören. Aber (immerhin) auch ein relativ geringer Anteil von Menschen soll sich sogar oft zwingen müssen, den Rechner tatsächlich auch mal auszuschalten.
Ruhig Gewohnheiten einmal kritisch betrachtenEs kann allgemein sicherlich nie schaden, die eigenen Gewohnheiten auch einmal kritisch zu betrachten, auch wenn bezüglich der Umfragen die Suchtgefahr eher als gering zu betrachten ist. Wer anfangen sollte, seinen Tagesablauf darauf auszurichten, möglichst viel Zeit im Internet zu verbringen, der sollte dies aber schon als Warnsignal zur Kenntnis nehmen.