Sexualität hat in vielen Fällen auch etwas mit speziellen Neigungen zu tun. Während die einen Telefonsex von vornherein in die Schmuddelecke stellen, ergibt sich für andere ein ganz spezieller Reiz bei dieser Spielart der Sexualität. Dabei gibt es unterschiedliche Spielarten dieser besonderen Form der Erotik.

Warum finden es viele so reizvoll?

Der besondere Reiz des Telefonsex spielt sich vor allem im Kopf und der Fantasie ab. Im Gegensatz zu Pornos oder entsprechenden Magazinen, in denen vor allem die visuellen Reize im Vordergrund stehen, sind diese beim Telefonsex gänzlich uninteressant. Für viele ist das sexuelle Gespräch mit einem echten Gegenüber daher auch viel reizvoller, als stumpfe visuelle Reize. Prinzipiell kann man zwischen zwei Arten des klassischen Telefonsex unterscheiden.

  • Private Angebote Der private Telefonsex ist wohl die älteste Form dieser sexuellen Spielart. Mit dem Einzug des Telefons in die deutschen Wohnzimmer erhielt auch der Telefonsex seinen Platz hinter geschlossenen Türen. Vor allem für Paare, die beispielsweise in einer Fernbeziehung leben oder längere Zeit räumlich getrennt sind, können auf diese Weise gemeinsam erotische Momente genießen. Auch Personen, die ihrem Partner nicht körperlich fremd gehen mögen, finden hier oft einen besonderen Kick. Auch lässt sich, beispielsweise im Alter durch diese Facette noch einmal frischer Wind in das Liebesleben bringen.
  • Kommerzielle Angebote Lange Zeit galt die Nummer 0190 als synonym für Telefonsex. Ob in Zeitungen oder am späten Abend im TV, mit dieser Nummer wurden wohl unzählige Angebote beworben. Seit 2005 wurde diese Nummer durch die 0900 abgelöst und noch immer finden sich entsprechende Angebote. Diese Form des Telefonsex wird in der überwiegenden Zahl von Männern in Anspruch genommen.
Angebot vergrößert sich

Die Angebote haben sich im digitalen Zeitalter selbstverständlich enorm erweitert. Neben klassischen Hotlines ist auch mehr und mehr eine Verlagerung in den Webcam-Bereich zu beobachten. Hierbei handelt es sich dann oft um eine Mischform zwischen realem Gespräch und visuellen Reizen. Zudem leben wir heute in einem mobilen Zeitalter. Im Gegensatz zu noch vor einigen Jahren ist heute annähernd jeder permanent mit einem Smartphone unterwegs. Selbstverständlich werden diese mobilen Geräte auch für erotische Aspekte eingesetzt. Während die klassische Telefonerotik ausschließlich vom Reden und zuhören lebt, werden entsprechende mobile Varianten gerne auch um die integrierte Kamerafunktionen ergänzt. Somit eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten in Bezug auf die telefonische Liebe.

Anders als man denken könnte, hat sich das Angebot an entsprechenden Möglichkeiten der Telefonerotik angesichts von Videoportalen und Co. keinesfalls aufgelöst. Vielmehr hat Telefonerotik es erfolgreich geschafft, klassische Varianten beizubehalten und diese an neue technischen Möglichkeiten angepasst. Man kann davon ausgehen, dass die Grenzen zukünftig weiter verschwimmen werden und sich unterschiedliche Varianten weiterhin durchsetzen können.