Wer Zeit seines Lebens schon immer zu der zurückhaltenden und eher schüchternen Fraktion gehörte, wird dies auch im zunehmenden Alter so schnell nicht los. Spätestens wenn es darum geht, den ersten Schritt machen zu müssen und womöglich ganz persönlich und im realen Leben die auserwählte Person ansprechen zu müssen, dann wird die Luft des Mutes immer dünner. Und erst recht dann, wenn es sich ums erste Date handelt. Das kosten diesen Personen richtig viel Überwindung und schon Tage zuvor, wenn der Zeitpunkt des ersten Dates im Raum steht und ausgemacht ist, kann man als schüchterne Person kaum noch schlafen und das Gefühl des berühmten Kloses im Hals wird immer deutlicher und intensiver.

Rückt der Tag X schließlich an, ist es kaum noch auszuhalten. Die Spannung überwiegt nicht die Angst und die Freude auch nicht. Die Angst davor, was man als erstes sagen sollte, wie man reagieren solle, was richtig oder falsch ist und wie man vorgehen sollte. Unendlich viele Fragen schwirren durch den Kopf, dabei dreht sich schließlich alles nur um die einzig wichtige und entscheidende Frage: Kann ich meine Schüchternheit beim ersten Date tatsächlich überwinden?

Schüchtern ist nicht das Gegenteil von Draufgänger

Menschen, die sehr zurückhaltend sind, müssen nicht gleich als schüchtern bezeichnet werden. Oftmals steckt hinter dieser Fassade der Zurückhaltung auch Kalkül und Taktik. Diese Menschen sind gute Beobachter, schauen erst zu, wie sich die Situation oder Sachlage noch im Laufe des Abends oder Tages entwickelt und reagieren erst, wenn sie sich sicher sind, das genau dann der richtige Moment gekommen ist, halt zu reagieren. Keine schlechte Taktik, zumal es immer darauf ankommt, in welcher Umgebung und Situation sich die betroffenen Personen befinden. Beim ersten Date allerdings, geht diese Taktik natürlich nicht so ganz auf. Schließlich dreht sich hierbei alles ums Kennenlernen und Beschnuppern. Und das funktioniert bekanntlich bei zwei Personen, die sich zum ersten Mal gegenüber stehen nur, wenn man sich eben austauscht. Und dazu gehört Mut, sich gegenseitig ansprechen zu könne, ohne gleich ins Stammeln einzelner Worte zu verfallen, oder womöglich nicht ein einzige Wort heraus zu bringen. Noch schlimmer ist es dann noch, wenn die gestammelten Worte überhaupt keinen Sinn ergeben und in keinem Zusammenhang mit der Situation stehen. Ein mehr als peinliches Desaster für schließlich beide Parteien. Das Gegenstück zu einer schüchternen Person wird oftmals als Draufgänger bezeichnet, was in Wahrheit aber nicht exakt mit dem Verhalten eines Menschen zutrifft, der schlichtweg gerne und ohne Probleme und Vorbehalte auf fremde Menschen zugehen und sie ansprechen kann. Ein Draufgänger ist ein Mensch, der sich in erster Linie nicht darum schert, was sein Gegenüber empfindet und ob das Gegenüber überhaupt Interesse an ihm hat und dieses auch offensichtlich durch bestimmte Gestiken signalisiert. Das Gegenteil von Schüchtern ist schlich und ergreifend ein Mensch, der offen ist und Offenheit gegenüber allem Menschen zeigt.

Einfach ohne Nachzudenken handeln

Wer sich zum ersten Date verabredet hat und eher zur schüchternen Fraktion gehört, sollte sich einfach einmal vornehmen, nicht alles und jede Handlung und Tat zu durchdenken und womöglich zu planen. Die Dinge einfach einmal auf sich zukommen zu lassen und mal ohne großartiges Nachdenken zu handeln, ist mitunter die beste Devise seine Schüchternheit auf einfachste Art und Weise los zu werden.