Wohl kaum ein anderer Seelenschmerz ist vergleichbar mit den Qualen des Liebeskummers. Wer ihn einmal erfahren hat, weiß wie er sich anfühlt und auch, dass es nichts gibt, was dem Schmerz Abhilfe schafft. Zumindest nicht in der Anfangsphase. Liebeskummer ist meistens einseitig und fügt Herz, Seele und Verstand zugleich Schmerzen zu, die zwar nicht lokalisierbar sind, aber definitiv real und messbar von Betroffenen empfunden werden. Kummer jeglicher Art nagt bekanntlich und sorgt nicht gerade für gute Laune und ein schönes Lächeln. Ist die Liebe im Spiel, umso schlimmer. Liebeskummer lässt sich vielleicht folgendermaßen am besten beschreiben: Das Herz blutet, das atmen fällt schwer, die Tränen kullern schon beim ersten Gedanken an den verlorenen Partner über die Wangen und wollen nicht aufhören. Der Magen verkrampft sich, kein Appetit. Alles fühlt sich verloren und leer an und vor allem fühlt man sich als Betroffener völlig alleingelassen und auf verlorenem Posten. Selbst noch so viele tröstende Worte und Umarmungen von Freunden und Bekannten können diesen Seelenschmerz nicht heilen. Während die einen sich nur noch allein in einer Ecke verkriechen wollen und sich mit Nervennahrung wie Eis, Chips, Schokolade und Gummibärchen ihr Leid zu trösten versuchen, marschieren andere geradewegs in den nächsten Club, die nächste Disko. Tanzen und trinken und schlittern direkt in die nächste Beziehung, um sich vom eigentlichen Leid abzulenken und dem Schmerz weitestgehend entfliehen zu können. Welche Variante nun die bessere ist, muss wahrscheinlich jeder selbst herausfinden, der sich dem Liebeskummer hingibt. Fakt ist, dass nur die Zeit die Wunden heilen kann und nach und nach verblassen lässt.