Was besonders in den wilden 60er Jahren ausgiebig vorgelebt wurde, erfährt heutzutage, wenn auch aus anderen Beweggründen, wieder Hochkonjunktur. Die Offene Beziehung. Sie wird in der Regel zum beiderseitigen Einverständnis geführt und in den meisten Fällen in getrennten Haushalten. Wichtig und absolute Voraussetzung hierfür ist natürlich das Einverständnis beider Partner, dass sich jeder bei der Partnerwahl frei und völlig unabhängig bewegen zu kann. Selbst Partner, die schon sehr lange unter einem Dach wohnen, räumen sich diese Freiheit gegenseitig ein und erleben so nicht selten eine sehr einfache und ungebundene Beziehung. Bei der offenen Beziehung müssen die jeweiligen Partner zunächst sich darüber im Klaren sein, dass sie sich zutrauen, ihrem Partner auch einen Seitensprung oder gleich mehrere zuzugestehen und nicht durch Eifersucht zerstören. Diese kann nämlich ganz plötzlich und unverhofft auftreten, wenn sich der Partner plötzlich, wenn auch nur auf kurzer und meist sexueller Ebene, für einen anderen Partner entscheidet. Offenheit, Toleranz und Ehrlichkeit müssen von beiden Seiten gegeben sein, damit diese Beziehungsart überhaupt stattfinden und funktionieren kann. Offene Beziehungen führen zu können, hängt nicht unbedingt vom Alter ab. Manchmal sind es besonders junge Paare, die noch nicht sehr lange gemeinsam unter einem Dach leben, die diese Variante des freien und ungezwungenen Miteinanders praktizieren. Aber auch immer mehr ältere Partner, die einander sehr vertrauen und schon sehr viele Jahre gemeinsam verbraucht haben, leben in einer offenen Beziehung. Das wichtigste bei dieser besonderen Art einer Beziehung ist Vertrauen. Dicht gefolgt von dem Befolgen bestimmter Regeln, die man im Vorfeld aufstellen kann und die nicht verletzt werden sollten.